Abschiedsfest: DRK-Flüchtlingsunterkunft Neuland I geschlossen

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Bei einem Abschiedstreffen in der nun geschlossenen Erstaufnahme Neuland I bedankte sich das Harburger Rote Kreuz bei ehrenamtlichen Helfern und Mitarbeitern. | Foto: ein
Bei einem Abschiedstreffen in der nun geschlossenen Erstaufnahme Neuland I bedankte sich das Harburger Rote Kreuz bei ehrenamtlichen Helfern und Mitarbeitern. | Foto: ein

Neuland. Hunderte Geflüchtete fanden in der Erstaufnahme Neuland I ein Zuhause auf Zeit und wurden von ehrenamtlichen Helfern und Mitarbeitern des Harburger Roten Kreuzes unterstützt. Ende Januar sind nun die letzten Bewohner aus der Unterkunft ausgezogen, die gemäß dem Beschluss der Stadt Hamburg zum 31. des Monats geschlossen wurde. Der Betrieb endete mit einem Abschieds- und Dankesfest des DRK für die Helfer, die sich für die geflüchteten Menschen an diesem Standort engagiert haben.

In der DRK-Erstaufnahme Neuland I waren ab Mai 2015 bis zu 500 geflüchtete Menschen untergebracht. | Foto: ein
In der DRK-Erstaufnahme Neuland I waren ab Mai 2015 bis zu 500 geflüchtete Menschen untergebracht. | Foto: ein

Die Erstaufnahme Neuland I an der Schlachthofstraße (Elbcampus) war am 6. Mai 2015 als zweite Einrichtung eröffnet worden, mit der das Harburger Rote Kreuz die Stadt bei der Notunterbringung der in großer Zahl ankommenden Flüchtlinge unterstützte. Ein halbes Jahr später übernahm das DRK Harburg auch den Betrieb der Erstaufnahme Neuland II im ehemaligen Fegro-Markt auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Insgesamt betrieb der DRK-Kreisverband zeitweilig sechs Erstaufnahmen für rund 4.200 Personen. „Die Hilfe für Flüchtlinge ist eine der wichtigsten Aufgaben des Roten Kreuzes“, so DRK-Vorstand Harald Krüger. „Deshalb war es für uns selbstverständlich, den Menschen von Anfang an so viel Hilfe wie möglich anzubieten.“ In Neuland I konnten zunächst 448 Flüchtlinge untergebracht werden, später wurde die Container-Unterkunft um weitere 58 Plätze erweitert.

Theresa Markschies, DRK-Bereichsleiterin Soziale Dienste, bedankte sich bei einem kleinen Dankes- und Abschiedsfest bei allen ehrenamtlichen Helfern, Mitarbeitern und Unterstützern: „Dass wir die Menschen nicht nur mit dem Allernötigsten versorgen konnten, sondern darüber hinaus sehr schnell weitere Angebote auf die Beine gestellt wurden wie Deutschkurse, Verkehrsunterricht, Musik- und Sportgruppen, Mütterbetreuung und vieles mehr, verdanken wir unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern, die uns in dieser außergewöhnlichen Situation großartig unterstützt haben.

Auch die Firma Unilever brachte sich mit ihren Mitarbeitern in besonderer Weise ein: Bei Aktionen wie dem Begrünen der Einrichtung zusammen mit den Bewohnern, bei Sommerfesten oder der Weihnachtsbäckerei wurden auch wertvolle persönliche Kontakte geknüpft.

Wie in allen Erstaufnahmen des DRK-Kreisverbands gab es auch in Neuland I umfangreiche Hilfsangebote wie Sozialberatung, medizinische Sprechstunden, Trauma-Sprechstunden, Elterncafé und die „Halboffene Betreuung“ für Kinder vor dem Schuleintritt. Bereichsleiterin Theresa Markschies: „Integration von Anfang an sehen wir als wichtiges Ziel unserer Arbeit. Dazu machen wir Angebote innerhalb, sowie auch zunehmend außerhalb der Erstaufnahmen, zum Beispiel durch Elternlotsen, Nachbarschaftsmütter, Willkommensbüro oder die sogenannten Alltagsbegleiter. Wir unterstützen damit insbesondere neu zugezogene Menschen beim Ankommen in unserer Gesellschaft und bieten ihnen wichtige Orientierung.“

Die zuletzt noch verbliebenen Bewohner von Neuland I sind überwiegend in Folgeunterkünfte umgezogen, wie sie auch das DRK Harburg mit der Einrichtung „Am Röhricht“ in Neugraben-Fischbek betreibt. Viele ehrenamtliche Helfer bleiben beim Harburger Roten Kreuz und engagieren sich beispielsweise im Harburg-Huus, der Obdachlosen-Herberge des DRK, die in Kürze am Außenmühlenweg neu eröffnen wird.

Wer sich beim Harburger Roten Kreuz ehrenamtlich sozial engagieren möchte, kann sich an Rosa Schlottau wenden, Telefon 0 40/76 60 92 64, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. .


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