Harburg. Das Harburger Rote Kreuz hat eine neue zentrale Anlaufstelle im Stadtteil: Der Neubau in der Rote-Kreuz-Straße 3-5 ist nach gut eineinhalb Jahren Bauzeit fertiggestellt. In das vierstöckige Gebäude mit dem Namen „Gertrud-Barbe-Haus“ sind unter anderem die DRK-Sozialstation und eine Therapiepraxis eingezogen. Die offizielle Eröffnung wurde zusammen mit dem Gartenfest gefeiert, zu dem der Kreisverband zum nunmehr 17. Mal Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien, anderen DRK-Verbänden sowie verschiedenen Wohlfahrtsverbänden eingeladen hatte.
Rund 250 Gäste, darunter auch Vertreter der Hamburger Bürgerschaft, der Harburger Bezirksversammlung, von Behörden und Institutionen waren der Einladung gefolgt. Sie konnten sich von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des DRK Harburg durch den Neubau führen lassen. Viele gratulierten danach den Vertretern des Kreisverbands wie Präsident Lothar Bergmann, Vorstand Harald Krüger und Karin Bischoff, stellvertretender Vorstand, zu der gelungenen Umsetzung des rund fünf Millionen Euro teuren Bauvorhabens. „Wenn auch noch letzte Feinarbeiten ausstehen, so sind wir doch sehr glücklich, unseren Gästen heute dieses Haus zeigen zu können“, so DRK-Vorstand Harald Krüger.
Der Name Gertrud-Barbe-Haus geht auf Krügers Vorgängerin an der Spitze des Kreisverbands zurück: Gertrud „Bärbel“ Barbe (1926 – 2013) engagierte sich über ein halbes Jahrhundert lang für das Harburger Rote Kreuz - zuletzt als Vorstandsmitglied, und war bis 1985 Kreisgeschäftsführerin. Ihr Bild hängt in dem modernen Eingangsfoyer, in dem Besucher des DRK empfangen werden.
„Es war für uns ein lang gehegter Wunsch, an dieser Stelle ein modernes Gebäude entstehen zu lassen, in dem unsere bisher an verschiedenen Standorten untergebrachten Einrichtungen bessere Bedingungen für ihre Arbeit vorfinden als bisher“, sagte DRK-Vorstand Harald Krüger. So wird nun beispielsweise die ambulante Pflege und die Tagespflege, die das DRK Harburg in mehr als einem Dutzend Stadtteilen anbietet, von der Rote-Kreuz-Straße aus koordiniert.
Auch das Interdisziplinäre Frühförderzentrum (IFF) zog in den Neubau. Im IFF finden Familien mit Kindern bei Bedarf umfangreiche Unterstützung von therapeutischen und pädagogischen Fachkräften. In der neuen Therapiepraxis für Ergotherapie und Logopädie werden Kinder, aber auch Erwachsene mit entsprechender ärztlicher Verordnung behandelt.
Ebenfalls im Erdgeschoss des Neubaus ist das Jugendrotkreuz beheimatet. In den oberen Etagen befinden sich Büros für die Verwaltung sowie Besprechungsräume und eine kleine Kantine für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Unser Kreisverband ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen auf mehr als 60 Einrichtungen mit mehr als 1.000 hauptamtlich Beschäftigten. Wir sind damit in der alten Geschäftsstelle, die neben dem Neubau weiterhin besteht, räumlich an Grenzen gestoßen“, sagte Karin Bischoff, stellvertretender DRK-Vorstand.
Lothar Bergmann, Präsident des DRK Harburg, betonte: „Dieser Neubau ist ein Bekenntnis zum Standort und eine gute Investition in die Zukunft des Harburger Roten Kreuzes.“
Äußerlich ist das neue Gebäude zweigeteilt, doch hinter der zeitgemäßen Fassade sind die Räume mit insgesamt ca. 2.100 Quadratmetern Nutzfläche durchgängig miteinander verbunden. Der Neubau schließt an zwei Seiten an vorhandene Gebäude an, auf der einen Seite an ein Wohnhaus, auf der anderen an die DRK-Rettungswache. Dahinter liegt ein Parkplatz für die Rotkreuz-Dienstfahrzeuge.