Winsen. Strahlende Kinderaugen, lachende Elterngesichter und jede Menge Spaß und Trubel: Das bot die Kindertagesstätte des Deutschen Roten Kreuzes in der Winsener Rote-Kreuz-Straße am Samstag anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens.
Von Kinderschminken über Eimermemory bis hin zum Actionpainting - all das, gekrönt von einem riesigen Kuchenbuffet mit Köstlichkeiten aus verschiedensten Ländern – hier kamen Kinder jeden Alters genauso wie ihre Eltern und Verwandten voll auf ihre Kosten. Gekrönt wurde die Feier vom Auftritt des Kinderliedermachers Christian Hüser, der mit Inbrunst Groß und Klein zum Singen und Tanzen animierte. Selbst Winsens Bürgermeister André Wiese wollte sich das kunterbunte Treiben nicht entgehen lassen. Er kam höchstpersönlich vorbei und überreichte Kita-Leiter Guido Alves ein Präsent der Stadt.
Dass die Kindertagesstätte in der Rote-Kreuz-Straße eine ganz besondere Rolle für Winsen spielt, wurde auch am Samstag deutlich: Nicht nur ist sie eine der zentralsten Kitas in der Stadt, es werden auch 140 Kinder aus 30 Nationen betreut. Von den verschiedensten Orten der Welt bringen sie ihre Sprache, ihre Gewohnheiten und Kultur mit und kommen tagtäglich miteinander in den Austausch. Dass es sich hierbei um ein Erfolgskonzept handelt, machte das kunterbunte Treiben bei der Jubiläumsfeier deutlich. Es zeugte eindrücklich vom engen Zusammenhalt trotz unterschiedlicher Herkunft der Familien – der Spaß und die Freude der Kinder standen für alle im Mittelpunkt. „Unsere Kinder werden offen sein für andere Kulturen und keine Berührungsängste haben“, so Guido Alves über sein Konzept.
Im August 1993 nahm die Kita erstmals ihren Betrieb auf – eine Ironie des Schicksals, dass Guido Alves, damals noch Elektriker, bereits die Kabel im Neubau verlegte. Es folgte ein Praktikum im Rahmen des Erzieherberufs sowie eine Erziehertätigkeit im Hort von 2001 bis 2003. Als dann seine eigene Tochter selbst in den Kindergarten Rote-Kreuz-Straße ging, kam es im Dezember 2008 zur Übernahme der Leitungsfunktion, dann als Diplom Sozialpädagoge: „Ich gehöre hier einfach hin“, so Guido Alves. Mit Susanne Bode-Lange, Karin Hanssen und Stephanie Neumann sind heute zudem noch drei Erzieherinnen der ersten Stunde dabei – sie betreuen nun bereits die zweite Generation der Krippen- und Kindergartenkinder.
Kontinuität auf der einen, stetiger Wandel auf der anderen Seite: In den 25 Jahren hat sich nicht nur die Anzahl der Kinder mehr als verdoppelt. Mit dem Start der Krippe im Jahr 2002 kamen mehr Erzieher ins Haus, auch die Räumlichkeiten wurden immer wieder den neuen Begebenheiten angepasst. Im kommenden Jahr wird dann die letzte Hortgruppe auslaufen – wieder ein neuer Abschnitt.
Was aber immer bleibt, sind wunderbare Erlebnisse im Alltag, aber auch Ausflüge, Sommerfeste, Aktionen und immer neue Ideen, wie beispielsweise die hauseigene Bücherei, die seit 2010 besteht. Oder Jubiläen – wir halten das Jahr 2043 für den 50. Geburtstag der Kita schon einmal fest – und freuen uns auf die Kinder der Kinder, die heute lachend und spielend durch die Räume laufen.