Harburg. Er hat es getan: Nach 17 Jahren an der Spitze der Harburger CDU hat Ralf-Dieter „Radifi“ Fischer (70) den Kreisvorsitz seiner Partei an Uwe Schneider abgegeben. Der 43-jährige Familienvater wurde mit 91 Prozent der Delegierten am 1. Juni gewählt. Damit vollzieht die Harburger CDU einen Generationenwechsel.
Uwe Schneider hat schon einiges an Erfahrung in der Partei gesammelt. Er ist Vorsitzender des Ortsvereins Eißendorf und stellvertretender Vorsitzender der Fraktion in der Bezirksversammlung. Den Schwerpunkt seiner Arbeit als neuer Kreisvorsitzender sieht Schneider unter anderem beim Wohnungsbau. Dieser dürfe nicht unter „kompletter Ausblendung aller Qualitätsstandards vorangetrieben werden“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. „Ich bin kein Freund von wahlloser Nachverdichtung“, so Schneider. Der horizontale Wohnungsbau stoße schnell an seine Grenzen und führe zu Verlust von Wohnqualität in den Quartieren. „Das Problem ist halt bei einem Stadtstaat, dass die Bauflächen begrenzt sind.“
Als weiteren Schwerpunkt sieht Schneider die Integration. „Als politisch Verantwortlicher erwarte ich einen absoluten Integrationswillen der Menschen, die zu uns kommen“, so Schneider.
Auch sonst tat sich einiges im Kreisvorstand der Harburger CDU. Neben Rainer Bliefernicht, Robert Timmann und Martin Hoschützky sind auch zwei Frauen im Vorstand vertreten: die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Birgit Stöver und die Vorsitzende der Jungen Union Katharina Schuwalski.
Als erste Amtshandlung hat Uwe Schneider eine Programmkommission eingesetzt, die die Harburger CDU inhaltlich auf die kommenden Bezirkswahlen vorbereiten soll. Dabei überraschte Schneider damit, dass die Leitung der Kommission der ehemalige Harburger Bezirksamtsleiter und jetzige Geschäftsführer von Lotto Hamburg Torsten Meinberg übernimmt.