Fischbek. Im Neubaugebiet Fischbeker Heidbrook sollen Straßen nach Widerstandskämpfern benannt werden, die gegen die Nazibarbarei gekämpft haben. Das fordert Die Linke in einem An trag für die heutige Bezirksversammlung. „Es ist wichtig, dass die Erinnerung an diese mutigen Menschen, die gegen den Faschismus gekämpft haben, wach bleibt, damit sich solch eine Barbarei nie mehr wiederholt“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sabahattin Aras.
Eigentlich hatte dies die Bezirksversammlung im April 2016 auf Antrag der SPD schon beschlossen. Schon damals sollte die Verwaltung prüfen, welche Namen dafür in Frage kämen. „Unseres Wissens nach beschränkt sich die bisherige Namensgebung aber auf die lokale Fauna und Flora“, so Aras.
Deshalb hat die Linke die Benennung nach Widerstandskämpfern neu beantragt – und hat auch gleich ein paar Vorschläge in der Tasche. „Das sind zum Beispiel die Brüder Harry und Henry Naujoks aus Harburg“, so Aras. Wegen Widerstandstätigkeit saß Harry Naujoks unter anderem in den KZs Sachsenhausen und Flossenbürg. Er überlebte. Sein Bruder Henry wurde im KZ Esterwegen eingesperrt. Er starb nach seiner Entlassung an dem Folgen der Haft am 23. Januar 1945. „Oder Felix Plewa aus dem Deichhausweg 2 in Harburg“, so Aras weiter. Der findige Klempner hatte sich zur Verteilung von Handzetteln mit Widerstandsparolen etwas Besonderes einfallen lassen: Über mit Zeitzündern versehene Knallkörper wurden die Flugzettel verstreut. Plewa wurde am 9. März 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. „Es gibt weitere Beispiele mutiger Frauen und Männer. Ihnen wollen wir ein Denkmal setzen“, bekräftigt Aras das Anliegen.