Buxtehude. Die Handball-Frauen des Buxtehuder SV bleiben auch im fünften Ligaspiel ungeschlagen. Gegen FRISCH AUF Göppingen setzte sich der deutsche Pokalsieger in einem Kampfspiel mit 25:21 in der Halle Nord durch. Beide Mannschaften wechselten sich dabei mit guten und schlechten Phasen ab. Dies wurde vor allem in der zweiten Halbzeit zwischen der 43. und der 53. Minute deutlich, als vor 1.089 Zuschauern in der Halle Nord nur ein einziger Treffer fiel. Beste Torschützin der Partie war einmal mehr Lone Fischer mit acht Treffern, die sie alle in der ersten Hälfte erzielte.
Das Team von Trainer Dirk Leun startete mit Torfrau Julia Gronemann in die Partie. Die BSV-Torhüterin war am Wochenende gegen Váci NKSE mit einer überragenden Leistung Garantin für den Erfolg. Doch zunächst war es Gästetorhüterin Kristy Zimmermann, die glänzte. Die Angriffsversuche der Gastgeberinnen verpufften zunächst förmlich, so dass Göppingen früh mit 2:0 in Führung ging (3. Minute). Der BSV war anschließend aber hellwach und erzielte nach Treffern von Isabell Kaiser und Lone Fischer den Ausgleich binnen 60 Sekunden.
In der Anfangsphase musste der BSV früh einen Schreckmoment verkraften: Rechtsaußen Maike Schirmer sprintete mit schief wegstehenden kleinen Finger zur Bank, konnte aber später mit getapten Fingern zurück ins Spiel. Kurz zuvor wuchtete Emily Bölk mit einen Wurf aus dem Rückraum den Ball zum 3:4 in die Maschen (10. Minute). Dennoch lief bei den Gastgeberinnen noch wenig zusammen. Dirk Leun nahm in der 13. Minute ein Time-Out, beim Spielstand von 3:6 konnte der BSV-Coach nicht zufrieden sein. Wie in den vergangenen Spielen schien Leun die richtigen Worte gefunden zu haben, denn der BSV drehte das Spiel binnen weniger Minuten. Ein 5-0-Lauf mit fünf Treffern von Lone Fischer sorgte für die 8:6-Führung nach exakt 17 gespielten Minuten.
Nachdem der BSV erstmals mit drei Treffern führte (11:8, 20. Minute) kämpfte sich FRISCH AUF wieder ins Spiel – der Ausgleich durch die Petra Adamkova zum 11:11 in der 25. Minute war die logische Konsequenz. Allerdings legte auch der BSV nochmal nach. Lisa Prior traf per Siebenmeter zum 14:12-Pausenstand. Göppingen hatte nochmal die Chance zu verkürzen, doch die Uhr machte den Gästen einen Strich durch die Rechnung.
Es blieb dann auch zu Beginn der zweiten Halbzeit ein enges Spiel. Die Niedersächsinnen hielten die Zwei-Tore-Führung konstant und wenig später sorgten Lynn Knippenborg und Friederike Gubernatis nach Paraden von Peveling erstmals für eine Vier-Tore-Führung des BSV (19:15, 40. Minute). Eine niederländische Co-Produktion, Knippenborg auf Michelle Goos, sorgte gar nur Minuten später für die erste Fünf-Tore.Führung. Dirk Leun an der Seitenlinie ballte zum Jubel die Faust.
Was die Fans in der Halle Nord nicht ahnten: Es sollte der letzte BSV-Treffer für längere Zeit sein. Mehr als zwölf Minuten erzielte der Pokalsieger keinen Treffer mehr, aber auch Göppingen konnte in dieser Phase nicht herankommen, lediglich ein 7-Meter von Hrbkovà gelang den Göppingerinnen in dieser Zeit. Entscheidenden Anteil daran hatte Antje Peveling, die einen Siebenmeter sowie einen Tempo-Gegenstoß entschärfen konnte.
Auch Göppingen sollte nicht ohne Schockmoment durch die Partie kommen: Torfrau Zimmermann blieb nach einer Parade gegen Lynn Knippenborg verletzt liegen, schien sich am Handgelenk verletzt zu haben. Edit Lengyel hütete in der Schlussphase das Göppinger Tor und in besagter Schlussphase musste der BSV noch einmal zittern
Die Minuten ohne BSV-Tor häuften sich und Göppingen kam wieder auf zwei Tore heran – 22:20 mit noch fünf Minuten auf der Uhr. Dann erlöste Friederike Gubernatis die Halle Nord nach mehr als 12 torlosen Minuten und stellte den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Gubernatis setzte zudem den Schlusspunkt der Partie zum 25:21. Der BSV steht damit in der Liga bei 10:0 Punkten und ist im siebten Pflichtspiel in Serie erfolgreich.
„Glückwunsch an Buxtehude zum Sieg. Ich bin sehr zufrieden mit der kämpferischen Leistung meines Teams, es war ein spannendes Spiel“, sagte Gäste-Trainer Alexandar Knezevic bei der Pressekonferenz. Dirk Leun schlug in dieselbe Kerbe. „Ich bin auch sehr zufrieden mit kämpferischen Leistung meines Team. Es ist immer leichter, wenn man gut spielt“, so Leun zur Leistung seines Teams.
Für Göppingen geht es als nächstes zu Hause in der HBF gegen den noch sieglosen HC Rödertal. Im Pokal müssen die Göppingerinnen nach Bad Wildungen. Der BSV hingegen muss am Wochenende nach Ungarn zum Europapokal-Rückspiel nach Vác – im Hinspiel setzte sich der BSV mit 33:26 durch. Das nächste Heimspiel für die Buxtehuderinnen ist am Sonnabend, 4. November, in der Neuauflage des Pokalfinals gegen die TusSies aus Metzingen.
BSV: Peveling, Gronemann, Borutta, Meier, Fischer, (8 (2/3)) Haurum, Gubernatis (4), Knippenborg (3), Schirmer, Bölk (4), Goos (1), Kaiser (1), P. Prior, L. Prior (4 (3/3))