Harburg/Hausbruch. Zwei Tage lang konnten die Besucher Weltklassesport in der Arena Süderelbe in Hausbruch erleben. Denn die deutsche Hallenradsportelite war nach Harburg gekommen, um dort um die Würde der Deutschen Meisterschaft und die Fahrkarte für die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Kunstradfahren, Radball und Radpolo – Freitag und Samstag konnten die Besucher des Events sportliche und artistische Höchstleistungen bewundern.
Und das Angebot nahmen die Harburger dankend an. Jeweils weit über 1.000 Zuschauer, der überwiegende Teil aus Harburg und Umgebung, kamen jeden Tag in die Arena Süderelbe um diese Sportarten zu erleben, die hierzulande kaum noch gepflegt werden. Und sie erlebten eine einmalige Kulisse: Mucksmäuschenstill war es, wenn die Kunstradfahrer ihre artistischen Kunststücke vorführten. Und Fangesänge, Fanfaren und Trommeln erfüllten die Halle, wenn die Radball- und Radpolospieler auf die Tore schossen. Und dabei bekamen die Zuschauer durchaus die Weltelite zu sehen, denn gleich mehrere amtierende Weltmeister waren im Teilnehmerfeld mit dabei.
Zufrieden zeigte sich auch der Harburger Turnerbund (HTB), der die Deutschen Meisterschaften ausrichtete. Organisiert hatte dies Karl-Heinz Knabenreich, selbst Radsportler. Er hatte schon einmal die Deutsche Meisterschaft im Hallenradsport nach Harburg geholt. Auch HTB-Präsident Michael Armbrecht zeigte sich begeistert. „Ich kann wirklich nur sagen ich bin sehr positiv überrascht. Über die über 1.000 friedlichen Zuschauer am Tag und über den tollen Sport. Es ist eine tolle und fröhliche Veranstaltung“, schwärmte er. Auch die gute Resonanz der Athleten stimme ihn positiv.
Armbrecht ist es wichtig, dass der HTB auch Sportarten fördert, die nicht so im Rampenlicht stehen wie andere. „Als HTB ist es uns wichtig uns möglichst breit aufzustellen. Nicht nur altersmäßig sondern vom Breitensports bis zum Leistungssport. Hier sind ja auch Weltmeister anwesend und das wollen wir alles fördern.“ Dabei können Armbrecht und Knabenreich auf die Unterstützung von rund 50 freiwilligen Helfern aus der „HTB-Familie“ und auch lokaler Sponsoren wie die Sparkasse Harburg-Buxtehude zählen, ohne die ein solches Event nicht möglich wäre.
Nach den Wettkämpfen wurde am Samstag dann ordentlich gefeiert und die Arena Süderelbe in eine Disco umfunktioniert. Auch da konnte man sehen: Der Hallenradsport ist eine kleine Gemeinschaft, man kennt sich hier. Und trotz der kleinen Gemeinschaft: Sie bietet absoluten sehenswerten Spitzensport.