Fischbek. Die Handballer des TV Fischbek (TVF) reisten am vergangenen Wochenende nach Pinneberg, um das Auswärtsspiel bei der HSG Pinnau (HSG) zu bestreiten. Die Fischbeker mussten krankheitsbedingt auf Vito Clemens und Marius Kabuse verzichten, starteten aber aufgrund des großen und ausgeglichenen Kaders trotzdem mit einer vollen Bank in die Partie. In den ersten 20 Minuten entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bei der sich keiner der Mannschaften entscheidend absetzen konnte. Die Pinnauer entpuppten sich, wie bereits aus der vorletzten Hamburg-Liga Saison bekannt, als der erwartete, unangenehme Gegner. Der TVF setzte sich dann zwischen der 22. und der 27. Minute auf 13-17 durch mehrere gut herausgespielte Tore von Tim Latendorf und Marcel Kahns ab. In der hektischen Schlussphase der 1. Hälfte fielen dann in den letzten 3 Minuten noch 5 Tore, so dass die Teams mit dem Halbzeitergebnis 16-19 in die Kabinen gingen.
Die Gäste aus Fischbek konnten den 3-Tore-Vorsprung bis zum Spielstand von 21-24 in der 39. Minute halten und hatten in dieser starken Phase direkt nach der Halbzeit mehrfach die Möglichkeit, sich einen deutlicheren Vorsprung herauszuwerfen. Die Heimmannschaft aus Pinnau witterte Morgenluft und kämpfte sich Tor um Tor heran. In der 47. Minute stand es plötzlich 26-26. Der TVF ließ immer wieder zahlreiche klare Torchancen ungenutzt und bekam auch in der Abwehr keinen Zugriff mehr auf dem Gegner. Die HSG nutzte die Schwäche der Fischbeker und zog bis zur 49. Minute auf 28-26 weg. In 10 Minuten nur 2 erzielte Tore war natürlich zu wenig, um in der Schlussphase dem Spiel noch eine entscheidende Wende zu geben. Deshalb nahmen die Trainer Martin Hug und Matthias Steinkamp eine Auszeit, um das Team aufzurichten und neue Anweisungen zu geben. Der TV Fischbek versuchte alles, um mit Kampf in die Partie zurückzukommen. Die Erfolgsquote der Würfe verbesserte sich allerdings nicht. Mit den beiden in der 51. und 55. Minute verschossenen 7-Metern war die Partie verloren und endete 33-30 für die HSG Pinnau.
Das Trainerteam um Hug, Steinkamp und Hägele war sich einig, dass sie der Mannschaft heute kämpferisch nichts vorwerfen konnten. Aber mit der niedrigen Trefferquote vor allem in der 2. Halbzeit und der in den letzten 20 Minuten schwachen Defensivleistung ist es in der ausgeglichenen Hamburg-Liga nicht möglich, ein Spiel zu gewinnen. "Wir werden mit dem Team in den nächsten 2 Wochen an die Defizite ansprechen, daran arbeiten und selbstbewusst aufs nächste Spiel in 2 Wochen schauen."
Die Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel haben ihre Spiele souverän gewonnen, so dass der TV Fischbek aus der Spitzengruppe rausfällt und das nächste Auswärtspiel am 19.11.17 gegen den TSV Uetersen mit weniger Druck angehen kann. Tore: Aleksej Kiselev (10/3), Jan Niclas Kessler, Tim Latendorf (je 6), Marek Struss (4), Dustin Misiak (2), Marcel Kahns, Jan-Malte Ausgustin (je 1).