Buxtehude. Drei Niederlagen in Folge mussten die Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV zuletzt hinnehmen, dazu das Ausscheiden im DHB- und Europapokal – gelingt den Buxtehuderinnen am Wochenende die Wende? Der TV Nellingen ist am Samstag, 6. Januar, in der Halle Nord zu Gast. Gegen den Tabellenzwölften will der BSV seine Niederlagenserie jetzt endlich beenden.
„Mit Nellingen erwartet uns ein sehr unangenehmer Gegner, aber wir wollen unbedingt und mit aller Macht diese Negativserie stoppen und zwei wichtige Punkte in unserer Halle behalten“, sagt BSV-Trainer Dirk Leun. Anwurf der Partie ist um 16 Uhr, das Spiel ist im Livestream von Sportdeutschland.TV unter www.sportdeutschland.tv/hbf zu sehen.
Der TV Nellingen konnte in der Liga zwar erst drei Punkte einfahren, dennoch wartet mit den Schwaben ein schwerer Gegner auf den BSV. Das mussten auch der TuS Metzingen, der VfL Oldenburg und Borussia Dortmund feststellen, die sich alle nur knapp gegen die Schwaben durchgesetzt haben. „Sie spielen sehr geduldig und egal, wo sie hinfahren, sie kämpfen um jeden Punkt“, sagt auch Dirk Leun.
Diesen Kampfgeist bewies der TVN erst am vergangenen Spieltag gegen die HSG Bensheim/Auerbach wieder, als sich die Schwaben in den Schlussminuten noch ein 30:30 Remis erkämpften. Neuzugang Lena Sophia Degenhardt erzielte kurz vor Schluss den Ausgleich.
„Sie sind durch ihre Neuzugänge jetzt breiter aufgestellt, mit Degenhardt und Ahlin haben sie jetzt mehr Wechselmöglichkeiten“, sagt Dirk Leun. Außerdem haben die Schwaben mit Luisa Wolf (49 Treffer) und Annika Blanke (46 Treffer) zwei der torgefährlichsten Spielerinnen in ihren Reihen. Dafür hat der TVN aber mit 267 Gegentreffern nach Rödertal und Oldenburg die meisten Gegentreffer kassiert.
Um daraus Kapital zu schlagen, müsste der BSV seine Flaute im Angriff beenden. In den beiden Spitzenspielen gegen den Thüringer HC und der SG BBM Bietigheim gab vor allem die Offensivleistung den Ausschlag. „Da war beide Male mehr drin, das ist schade, aber wir müssen anerkennen, dass wir aus verschiedenen Gründen nicht in der besten Verfassung sind. Wir wissen, dass wir besser spielen können, als wir es zuletzt gezeigt haben“, kommentiert Leun die vergangenen beiden Spiele. „Unsere Anzahl an technischen Fehlern war einfach zu hoch und wir brauchen wieder eine konzentriertere Wurfquote“.
„Lichtblick“ in den beiden Spitzenspielen war aus Buxtehuder Sicht Jessica Oldenburg. Die torgefährliche Rückraumspielerin erzielte in den Spielen zum Ende des Jahres insgesamt zehn Treffer und meldete sich damit eindrucksvoll von ihrer Verletzung zurück. „Es ist schön, dass Jessi wieder dabei ist. Sie ist ganz klar ein wichtiger Bestandteil unseres Spiels. Aber der Erfolg kommt nur dann, wenn wir in der Breite unsere Leistung abrufen“, sagt Leun.
Die Mannschaft habe aber in der ersten richtigen Trainingswoche seit der WM sehr entschlossen und konzentriert gearbeitet. „Gerade in einer Phase mit weniger Selbstvertrauen kommen wir da nur gemeinsam raus“, schlägt der BSV-Trainer abschließend nochmal in dieselbe Kerbe.
Nachdem die Halle Nord gegen den Thüringer HC bereits komplett ausverkauft war, gibt es abermals nur noch wenige Sitzplatztickets für das Spiel gegen Nellingen. An der Tageskasse wird es auf jeden Fall noch Stehplatzkarten und Jugendtickets geben, sowie letzte Sitzplatztickets.