Ashausen/Dublin. Jannes Günther ist wieder daheim. Allerdings lief die Junioren-WM in Dublin nicht wie erwartet und gewünscht. Es war ein wirkliches Abenteuer - im wahrsten Sinne des Wortes. Jannes Rennrollstuhl kam leider nicht per Flugzeug mit in Dublin an. Der junge sportliche Mann aus Ashausen hatte somit die ersten drei Tage keinen Rennrollstuhl, konnte also weder trainieren noch am 1. Wettkampftag starten. Somit waren die 100 Meter und die 800 Meter für ihn ohne Teilnahme gelaufen.
Aber es wurde durchgesetzt, dass er trotzdem starten darf, wenn der Rolli kommt und nicht disqualifiziert wird. Der DBS versuchte sein möglichstes, um Jannes Rolli zu bekommen. Eine Mitarbeiterin verbrachte den Sonntag am Dubliner Flughafen und jedes Mal hieß es, dass der Rolli bald geliefert wird. Die Räder eines Teamkameraden und dessen Tasche waren auch nicht angekommen. Sein Teamkollege konnte sich aber Räder leihen und starten.
Nachdem alle die Hoffnung schon fast aufgegeben hatten, kam am Dienstag Abend der erlösende Anruf für Jannes: Sein Rollstuhl kommt in einer Stunde. Also konnte es am Mittwoch losgehen. Die 200 Meter liefen schon ganz gut, es wurde der 4. Platz. Aber nachmittags bei den 1500 Meter fuhr Jannes eine tolle, persönliche Bestzeit (4:00,78 Minuten) und war somit Dritter. Am nächsten Tag folgten noch die 400 Meter, aber da lief es nicht ganz so gut - 5. Platz.
Bei der Abschlussfeier am Abend waren alle gut drauf und das Untereinander mit den Teams war beispiielhaft. Jannes Günther hatte trotz allem noch viel Spaß