Winsen. In der Hochbauabteilung der Stadt Winsen dreht sich in jüngster Zeit fast alles um den Ausbau der Schulen und Kindertagesstätten. Insgesamt fast 15 Millionen Euro investiert die Stadt Winsen seit 2015 Jahren in diesen Bereich. In der stolzen Summe sind die heiß ersehnten Neubauten der Sporthallen am Ilmer Barg und an der Alten Stadtschule noch nicht enthalten.
Damit die Kinder nicht nur bis zum Mittag in den Grundschulen unterrichtet werden, sondern hier auch Mittag essen, Schulaufgaben erledigen und weitere Angebote nutzen können, mussten zusätzliche Räume gebaut oder vergrößert werden. Nur wenn jede Schule eine Mensa und entsprechende Raumkapazitäten hat, kann die von vielen Eltern gewünschte offene Ganztagsschule eingerichtet werden.
So hat die Hanseschule eine Schulmensa für 470.000 Euro bekommen. Außerdem wurde der Lehrertrakt für 220.000 Euro umgebaut. Die „Schule im Borsteler Grund“ brauchte mehr Platz für die Nachmittagsbetreuung und in der Mensa. Sie hat außerdem eine Produktionsküche bekommen, in der das Mittagessen gekocht wird. Bis Mitte 2016 wurden hier 1,7 Millionen Euro investiert. Aufgrund der vielen neuen Erstklässler im „Borsteler Grund“ werden in den Sommerferien noch zwei zusätzliche Klassenräume in einer Raummodulanlage entstehen.
Die Grundschule Luhdorf wurde um eine Nutzfläche von 1000 qm erweitert. Angesichts steigender Schülerzahlen ist sie jetzt eineinhalbzügig. Für insgesamt 3,28 Millionen Euro sind außer neuen Klassenräumen im Bestandsgebäude auch eine Schulmensa und Horträume für zwei Gruppen entstanden. In die vorhandene Raummodulanlage ist inzwischen eine zusätzliche Krippengruppe eingezogen. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage wird eine weitere Krippengruppe noch in der Kita Rote-Kreuz-Straße eingerichtet.
Intensive Bautätigkeiten gab es auch an der Grund- und Oberschule Ilmer Barg. Hier ging es nicht nur um zusätzlichen Raumbedarf für die Ganztagsschule. Durch die Umwandlung der Haupt- in eine Oberschule ist die Schülerzahl gestiegen, so dass die Schule inzwischen dreizügig ist. Zusätzliche Klassen- und Fachräume mussten neu gebaut sowie die Schulmensa erweitert werden. Die Arbeiten für insgesamt 4,85 Millionen Euro sind inzwischen beendet. Trotzdem haben die Bauhandwerker hier noch einiges zu tun, der Ausbau der naturwissenschaftlichen Räume für 285.000 Euro soll noch im August abgeschlossen sein. Gleiches gilt für die Wiederherstellung der Bühne nach dem Wassereinbruch und für die Sanierung der Pausenhalle. Auf die heiß ersehnte neue Dei-Feld-Sporthalle müssen die Schüler noch bis Mitte 2019 warten. Die Kosten schlagen zusätzlich mit rund 4,8 Millionen Euro zu Buche.
Auch die Sporthalle an der Alten Stadtschule kann nicht mehr mit akzeptablem Kostenaufwand saniert werden. Die Kosten für eine neue Zwei-Feldhalle mit Mehrzweckraum liegen bei 5,8 Millionen Euro, ein Förderantrag ist inzwischen eingereicht. Derweil werden im alten Schulgebäude die Fenster erneuert (380.000 Euro) und im September bekommt die Alte Stadtschule aufgrund der hohen Schülerzahlen für 490.000 Euro eine Raummodulanlage mit vier Unterrichtsräumen.
Weitere Projekte im Schul- und Kitabereich stehen noch an. So wird bis August 2018 die Grundschule Pattensen zur Ganztagsgrundschule ausgebaut. Für 595.000 Euro wird eine Mensa mit Küche geschaffen sowie Räume für die Nachmittagsbetreuung. Dazu wird die derzeitige Hausmeisterwohnung umgebaut.
Neu sind die Pläne für die Kita Winsener Wiesen für zwei Krippen- und zwei Elementargruppen. Die Fertigstellung des rund 2,46 Millionen Euro teuren Projekts ist im September 2018 vorgesehen.
Außer den vielen Neubauten muss sich die Hochbauabteilung auch um die Sanierung bestehender Gebäude kümmern. Daher werden jetzt die Fenster im Rathaus ausgetauscht. Einschließlich der Fassadensanierung liegen die Kosten für den dritten und letzten Bauabschnitt bei 150.000 Euro.