Buxtehude/Hamburg. Der HVV-Fahrgastbeirat feiert 2017 sein 20-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurde am Mittwoch erstmals ein Fahrgastbeiratspreis vergeben. Die erste Auszeichnung erhält die Hansestadt Buxtehude im historischen Rathaus Buxtehude. Mit diesem Preis sollen insbesondere nachahmenswerte Verbesserungen des ÖPNV im HVV-Verbundgebiet ausgezeichnet werden. Der Preis des HVV-Fahrgastbeirats an die Hansestadt Buxtehude wurde für von ihr veranlasste und finanzierte Verbesserungen im Busverkehr verliehen – Grundlage dieser Angebotsausweitung ist ein Busverkehrskonzept aus dem Jahr 2015. Im Fokus der Ehrung stand die Umsetzung der ersten Stufe in 2016.
Die Begründung des Fahrgastbeirats: „Bis März 2016 verkehrten die Stadtbuslinien 2101 und 2102 in Buxtehude montags bis freitags lediglich bis etwa 21 Uhr (letzte Abfahrt Bahnhof Süd 20.52 Uhr). An Sonntagen ruhte der Betrieb ganz. Der Betrieb des Busverkehrs auf den Linien 2101 und 2102 wurde montags bis freitags um zwei Stunden verlängert (letzte Abfahrt Bahnhof Süd jetzt 22.43 Uhr), so dass Besucher kultureller Veranstaltungen in Buxtehude, aber auch Berufspendler aus Richtung Hamburg mit späterem Feierabend jetzt noch die Möglichkeit haben, mit dem Bus nach Hause zu fahren.
An verkaufsoffenen Sonntagen verkehren die genannten Linien während der Ladenöffnungszeiten ebenfalls. Außerdem wurden die Busverbindungen in die dörflichen Ortsteile an schulfreien Tagen, an verkaufsoffenen Sonntagen, zum Stadtfest im Juni und zum Weinfest im August verbessert.“
In der zweiten Stufe der Umsetzung des Busverkehrskonzepts wurde der Busverkehr nochmals ausgeweitet. Nachdem seitens der Fahrgäste viele Verbesserungswünsche bei der Hansestadt Buxtehude eingegangen waren, haben die politischen Gremien der Stadt entschieden, eine neue Linie 2105 zu installieren. Die Linie verbindet seit dem 4. September Innenstadt und Bahnhof mit dem Buxtehuder Süden. Die neue zusätzliche Linie fährt in der Zeit von 8:13 Uhr bis 14:13 Uhr im Stundentakt, jeweils im halbstündigen Versatz zur Linie 2101. Nachmittags fährt sie ab Bahnhof Süd, so dass die Anschlusssituation für Fahrgäste des Metronom und der S-Bahn verbessert wird.
Die Ausweitung des Stadtbusverkehrs wurde in Zusammenarbeit mit dem Büro StadtVerkehr, Hilden, dem Landkreis Stade, der KVG Stade GmbH und der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen (VNO), Stade, konzipiert, in der Stadtverwaltung vorbereitet und von den politischen Gremien der Stadt (Ausschuss für Stadtentwicklung, Ortsangelegenheiten und Umweltschutz sowie Stadtrat) beschlossen.
Die jährlichen Kosten für die genannten Zusatzangebote belaufen sich auf 170.000 Euro. Die Hansestadt Buxtehude zahlt jährlich 80.000 Euro für die erste Stufe der Neuordnung, nun kommen weitere 90.000 Euro pro Jahr für die Linie 2105 hinzu.
Der HVV-Fahrgastbeirat (FGB) vertritt seit 1997 die Fahrgäste des HVV. Er berät und unterstützt die HVV GmbH und die Aufgabenträger bei der Umsetzung eines wirtschaftlich vertretbaren, integrierten, ökologisch orientierten ÖPNV-Leistungsangebotes zur ausreichenden und sicheren Versorgung der Bevölkerung mit Nahverkehrsleistungen. Die 34 Mitglieder des FGB setzen sich zusammen aus 17 Vertreterinnen oder Vertretern von Verbänden, Vereinen, Kammern und Institutionen sowie 17 persönlichen Mitgliedern. Der FGB tagt viermal im Jahr im Plenum. Die Sprecherin oder der Sprecher des FGB nimmt einmal im Jahr an einer Sitzung des HVV-Aufsichtsrats teil und berichtet dort über die Arbeit des FGB.