Nenndorf. Eine Unternehmensübergabe beziehungsweise -übernahme stellt eine komplexe Herausforderung dar – sowohl innerhalb der Familie als auch an Externe. Die rechtzeitige und systematische Vorbereitung einer Unternehmensnachfolge ist eine wesentliche Voraussetzung für den dauerhaften Erhalt des Betriebes und die Sicherung der Arbeitsplätze. An was sollte im Vorfeld der Nachfolge gedacht werden? Gibt es einen Plan für die persönliche Zukunft? Wie finde ich eine geeignete Person für die Nachfolge? Und wer kann mir bei Fragen helfen? Einen ersten Überblick über die hierbei zu beachtenden Fragen und zu treffenden Entscheidungen verschafften sich 35 Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Landkreis Harburg jetzt im Gasthaus Böttcher in Nenndorf.
Die Stabsstelle Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung und die Gemeinde Rosengarten hatten im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wirtschaftsförderung vor Ort“ gemeinsam zur Infoveranstaltung eingeladen. Die Planung einer Unternehmensnachfolge sowie die verschiedenen Beratungsangebote und Fördermöglichkeiten rund um Übergabe und Nachfolge eines Unternehmens standen auf der Agenda.
Los ging es mit einem Best-Practice-Beispiel: Steffen Köster, Inhaber der Firma AQUICO® VIB – Braun ökonomische Getränkeanlagen, berichtete über seine Erfahrungen bei der Unternehmensnachfolge. Er hat die Firma mit sechs Beschäftigten aus Rosengarten-Emsen im Jahr 2016 erfolgreich übernommen.
Im anschließenden Expertenvortrag beleuchtete Uwe Peter Becker, Nachfolge-Moderator bei der IHK Lüneburg-Wolfsburg, die wichtigsten Aspekte einer Unternehmensnachfolge – von den ersten Überlegungen bis hin zur Übernahme. Uwe Peter Becker berät als Nachfolge-Moderator unabhängig und neutral die Unternehmer und ihre potentiellen Nachfolger. Dabei verfügt er über ein großes Netzwerk und arbeitet eng mit Katharina Meier, Nachfolge-Beraterin der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, zusammen.
Katharina Meier und Uwe Peter Becker standen im Anschluss an die Vorträge als Ansprechpartner für die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Verfügung. „Drei wesentliche Punkte haben die Unternehmerinnen und Unternehmer für sich ausgemacht: Rechtzeitig mit der Planung beginnen, monetäre und emotionale Sachverhalte ausloten und Förderungen sowie Beratungsangebote nutzen“, so das Fazit zur Veranstaltung von Metje Gödecke von der Stabsstelle Kreisentwicklung /Wirtschaftsförderung des Landkreises Harburg.
Informationen zur Veranstaltungsreihe und das Programm der Staffel 2017/2018 gibt es unter www.landkreis-harburg.de/wirtschaftsfoerderung-vor-ort